Die Reden des Präsidenten

Hier finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten Reden des amtierenden Präsidenten der Föderation, Herrn Sigurd Thorwald.

Festrede zum einjährigen Bestehen der Föderation, 28. Oktober 2003

Meine sehr verehrten Damen und Herren, Bürgerinnen und Bürger, werte Staatsgäste und Besucher,

die Föderation Turanischer Republiken feiert ihren ersten Jahrestag, ihren Nationalfeiertag. Damit verbinden wir vor allem die Überwindung der fast 200-jährigen Teilung unserer Heimat. Der 28. Oktober war eine Erlösung für unser ganzes Volk, welches durch die schicksalhaften Ereignisse des Oktobers vor nunmehr einem Jahr endlich wieder zusammenfand in einem einigen und vereinten Vaterland.

Mit der Unterzeichnung des Vertrages zur Turanischen Einheit am 18. Oktober und der Ausrufung der Föderation zehn Tage später wurde eine offene Wunde im Herzen unseres Landes geschlossen. Turanien war wieder vereint und konnte sich endlich an die Seite seiner Freunde und Verbündeten stellen, um mit ihnen gemeinsam der Demokratie, der Freiheit und dem Frieden zu dienen.

Ohne Zweifel, lange Zeit wurden die Chancen einer Wiedervereinigung in großen Teilen Turaniens unterschätzt. Zu groß war noch das Misstrauen den anderen Republiken gegenüber, zu tief saß die in den chaotischen Zeiten des Bürgerkrieges geborene Überzeugung, ein vereinigtes Turanien sei ein schwaches und instabiles Turanien. Zwar wurde bereits vor Jahrzehnten ein gesamtturanischer Staatenbund ins Leben gerufen, doch war dieser alles andere als ein moderner Nationalstaat. Er war nicht mehr als eine pure Notwendigkeit.

Und so will und muss ich all jenen Menschen meinen unendlichen Dank aussprechen, die in den vergangenen zwei Jahrhunderten für die Turanische Einheit gekämpt und gelitten haben. Zwar wurden sie zu keiner Zeit politisch verfolgt, wie dies den Helden anderer Nationen geschehen ist, doch war gewiss das Leid, in einem geteilten Land leben zu müssen, größer als körperliche Qualen.

Heute nun, da wir diesen schweren Kampf überstanden haben und das vereinte Turanien seit einem Jahr in seiner vollen Pracht vor uns steht, wollen wir auch daran erinnern, was unsere Heimat ausmacht, was so besonders an ihr ist. Es ist nicht nur der Wille zur Einheit, der letztlich von Erfolg gekrönt sein durfte, es ist die ganze Mentalität dieses Volkes, seine Kultur, seine landschaftliche Schönheit und seine regionale Vielfalt. Wir sind daher zutiefst glücklich, in diesem wundervollen Land leben zu dürfen, in unserem Turanien, unserem vereinten Turanien.

Weihnachtsansprache des Präsidenten, 24. Dezember 2003

Meine lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wie jedes Jahr steht auch nun wieder das Weihnachtsfest vor der Tür. Wie in vielen Ländern der mikronationalen Welt wird es auch in Turanien als das volkstümlichste aller Feste gefeiert, als das Fest der Geburt unseres Herrn Jesus Christus und als das Fest der Liebe. Aber nicht nur das macht Weihnachten aus. Es ist auch traditionell das Fest der Familie und der Freunde. Ich hoffe, dass Sie alle die kommenden Feiertage im Kreise Ihrer Angehörigen im vollen Bewusstsein verbringen können, nicht alleine zu sein, sondern Teil einer großen Gemeinschaft zu sein, die gemeinsam mit Ihnen alle Probleme Ihres Lebens meistern kann und wird.

Als Präsident der Föderation freue ich mich natürlich ganz besonders darüber, dass auch unsere Heimat Turanien trotz aller Unwägbarkeiten und Auseinandersetzungen der jüngeren Vergangenheit ein friedvolles Weihnachtsfest erleben darf. Nicht überall ist dies eine Selbstverständlichkeit. Umso mehr dürfen wir uns glücklich schätzen, die Feiertage in Frieden und Freiheit verbringen zu können.

Ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes und friedliches Weihnachtsfest, schöne Feiertage und gute Erholung vom Stress und der Hektik des Alltags.

Rede an die Nation, 17. Januar 2004

Meine sehr verehrter Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ich wende mich heute voller Zuversicht in einer äußerst wichtigen Angelegenheit an Sie. Turanien hat momentan schwere Zeiten zu durchleben, dies ist Ihnen allen sicherlich bereits aufgefallen. Noch vor wenigen Wochen konnte das kein noch so pessimistischer Beobachter auch nur ansatzweise erahnen, stand unser Vaterland doch auf dem Höhepunkt seiner staatlichen Existenz. Zahllose internationale Gäste beehrten uns, die gesellschaftliche Aktivität war auf dem absoluten Höchststand seit Ausrufung der Föderation vor 15 Monaten. Nun aber, in dieser schwierigen Situation, in der ich heute zu Ihnen spreche, liegt unsere Wirtschaft am Boden, in Massen verlassen unsere Bürger das Land. Ich will sicherlich nicht den Teufel an die Wand malen, was mir als Staatsoberhaupt auch gar nicht geziemen würde, aber wenn diese negative Entwicklung weiterhin anhält, wird Turanien letztlich irgendwann ausbluten. Dies aber darf auf keinen Fall geschehen und wir müssen uns mit all unseren Kräften dagegen wehren. Zu lange haben wir gekämpft, um der Föderation die jedem Staate zustehende internationale Anerkennung angedeihen zu lassen. Als Patrioten sind wir verpflichtet, alles in unserer Macht stehende zu tun, damit diese Akzeptanz nicht durch nachlässiges Verhalten einzelner Bürger oder gar von Regierungsbehörden Schaden nimmt.

Ich appelliere daher an alle verantwortlichen Stellen der Föderation und der Republiken, aber ganz besonders auch an jede einzelne Bürgerin und jeden einzelnen Bürger: Stehen Sie zu Ihrer Heimat, unterstützen Sie unsere Bemühungen zur Stärkung Turaniens und seien Sie sich Ihrer persönlichen Verantwortung für dieses Land bewusst!

Es darf einfach nicht sein, dass man in solch schwerer Stunde meint, sich auf dem bisher Erreichten ausruhen zu können. Wenn uns die Geschichte eines gelehrt hat, dann doch das: Politischer Stillstand ist der Untergang eines jeden staatlichen Gemeinwesens! Auch der turanische Staat kann nur durch Dynamik und Fortschritt überleben.

Darum: Ergreifen Sie die sich bietende Gelegenheit und arbeiten Sie mit uns an einer gesellschaftlichen Erneuerung Turaniens zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger! Verhelfen Sie durch Ihr Engagement unserer Wirtschaft zu neuem Glanz und internationalem Erfolg! Und Sie werden schnell sehen, dass Sie damit vor allem sich selbst einen großen Dienst erwiesen haben. Wer lebt schon gerne in einem darniederliegenden, ja sterbenden Land?

Packen wir es also an. Gemeinsam für Turanien, gemeinsam für unser Volk und alle unsere Bürgerinnen und Bürger!

Ansprache zur Eröffnung des Museums der Föderation, 25. Juli 2004

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

schon seit jeher war es eines meiner vordringlichsten Anliegen und eines der wichtigsten Ziele der Föderationsregierung, die Kultur unserer turanischen Heimat zu stärken. Viel wurde bereits in der Vergangenheit getan, doch noch mehr wird in der Zukunft getan werden müssen.

Die Eröffnung des Museums der Föderation Turanischer Republiken ist ein elementarer, ja geradezu einzigartiger Schritt in dieser Hinsicht. Zum ersten Mal in der langen turanischen Geschichte kann unser Vaterland eine solch zentrale Institution sein Eigen nennen. Nicht zu unrecht meine ich daher, dieses Museum als wahres turanisches Nationalmuseum bezeichnen zu können. Nirgends sonst in der gesamten Föderation, ich will sogar sagen auf dem gesamten Nordkontinent, gibt es diese Vielfalt an Kunstgegenständen aus unzähligen Jahrhunderten und ebenso viele Gemälde aller Epochen und Meister zu bewundern. Das Museum der Föderation Turanischer Republiken schließt damit eine schmerzhafte Lücke. Der Begriff Kultur in Turanien muss ab heute neu definiert werden.

Und daher geht heute mein tiefempfundener Dank an Frau Dr. Kieselbach, eine junge, aber äußerst begabte Kunsthistorikerin, die ihr großes Können als Organisationstalent durch den Aufbau des Museums eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte. Danken muss und darf ich aber auch der turanischen Regierung und hier besonders Herrn Ministerpräsident Gizblo, der durch seine selbstlose Hilfe und unbürokratische Kulturförderung die Gründung des Museums der Föderation Turanischer Republiken erst richtig ermöglicht hat. Das turanische Volk wird diese Leistung angemessen zu würdigen wissen.

Noch steht das Museum erst an seinem Beginn, doch schon jetzt besticht es durch seine Einzigartigkeit. Ich bin zuversichtlich, dass wir von dieser Einrichtung und ihrer Direktorin noch sehr viel Gutes hören werden. Die Kultur unserer Heimat wird es ihnen danken.